„Vogelzug” – Statue von Jo Jastram, zu sehen am Ziegelinnensee

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  • Statuen

Allgemein

  • Open Air
  • Sitzgelegenheit
  • Verpflegung

Seeadler, Kormorane, Kraniche. Mit seiner Vielzahl an Federvieh gehören die Schweriner Seen zum EU-Vogelschutzgebiet. Schade, dass der „Vogelzug” ausgerechnet an einem Ort aufgestellt wurde, der von diesem Schutzgebiet ausgeschlossen ist. Gut macht er sich da seit 2017 trotzdem. Mit seinen geometrischen Formen. Inmitten sich aneinanderreihenden perfekt zusammengesetzten Wohnblöcken. Klar. Modern. Kalt. Bleibt zu hoffen, dass der eine oder andere zwischen einem entspannten Getränk, Rute auswerfen und Badehose wechseln, die Schönheit der Natur erkennt.

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Gleich hinter der Skuptur befindet sich das Speicher-Hotel – der perfekte Ort für einen Sundowner

Der Künstler Jo Jastram wurde am 4. September 1928 in Rostock geboren und starb am 7. Januar 2011 in Ribnitz-Damgarten. Er fing schon früh an zu zeichnen, gefördert durch seinen Lehrer. Zunächst aber trat sein Talent in den Hintergrund, da er zum Volkssturm eingezogen wurde und nachher in amerikanische Kriegsgefangenschaft kam. Nach dem Krieg arbeitete Jo Jastram als Waldarbeiter und machte schließlich eine Lehre zum Brunnenbauer. Es folgten die Ausbildung zum Holzbildhauer und der Besuch der Fachschule für Holzkunst sowie ein Studium an der Hochschule für Bildenden Künste in Dresden und an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin. Jo Jastram gehörte ab 1956 dem Verband Bildender Künstler der DDR an und wurde später für den Bezirk Rostock auch Vorsitzender. Er gewann mehrfach den Kunstpreis sowie den Nationalpreis der DDR, erhielt 1988 den Vaterländischen Verdienstorden in Gold und wurde Kulturpreisträger der Stadt Wernigerode.

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Der Ziegelsee mit der Skulptur „Vogelzug” – hier besonders schön bei Sonnenuntergang, Fotos: maxpress