Tipps gegen Erkältung

Die Do’s und Don’ts für die kalte Jahreszeit

Tipps gegen Erkältung – Die Do’s und Don’ts für die kalte Jahreszeit
Hühnersuppe, Sauna oder doch einfach nur Teetrinken? Was hilft wirklich?

Schwerin • Wenn der Hals kratzt und die Nase läuft, ist das gesamte Wohlbefinden beeinträchtigt. Wir fühlen uns müde und abgeschlagen. Im schlimmsten Fall kommen noch Husten und Fieber dazu. Zeit, das Immunsystem zu stärken – entweder im Kampf gegen die Erkältung. Oder schon zur Vorbeugung.

Wer kennt sie nicht, die Geschichten über alte Hausmittelchen, die uns wieder auf Vordermann bringen sollen? Und Hinweise zu Verhaltensregeln, wenn das Umfeld schnieft, haben auch viele parat. Hier gibt die hauspost acht Tipps, die wirklich vorbeugen und bei Erkältung helfen:

1. Eine heiße Hühnersuppe
Wer das frische Gemüse mit einem Suppenhuhn aufkocht, ebnet den Weg für einige Erkältungshilfen:

  • Lauch, Sellerie, Möhren und Zwiebeln liefern dem Körper Vitamin K, Betacarotin und spezielle sekundäre Pflanzenstoffe. Sie wirken entzündungshemmend.
  • Hühnerfleisch enthält viel Zink – gut fürs Immunsystem.
  • Suppe ist Flüssigkeit. So wirkt sie der Austrocknung der Schleimhäute entgegen.
  • Die dampfende Suppenschüssel vor dem Gesicht kann die Schleimhäute ebenfalls befeuchten – wie beim Inhalieren. Das hilft beim Durchatmen.


2. Ein Saunagang
Wer schon stark erkältet ist, kann das in der Sauna nicht ausschwitzen. In diesem Fall raten die hauspost und Ärzte vom Saunieren ab. Zur Stärkung der grundsätzlichen Abwehr aber ist die Schwitzkur durchaus angebracht. Die Gründe:

  • Die Abwechslung von starker Hitze mit anschließender Abkühlung trainiert den Kreislauf. Das Wärmeregulationssystem des Körpers wird auf Vordermann gebracht.
  • Die Blutgefäße in der Haut und in den Schleimhäuten der Atemwege werden stimuliert. So wird der Körper darauf trainiert, sich unterschiedlichen Temperaturen besser anzupassen. Wir frieren weniger und wehren Erkältungsviren besser ab.
  • Die Atemwege werden gezielt stimuliert. Die Durchblutung des Nasen-Rachenraums wird angekurbelt. So baut der Körper mehr Abwehrzellen auf. Das senkt das Erkältungsrisiko.
  • Bonus: Die Hitze entspannt die Muskeln. Das steigert den Gesundheitswert zusätzlich. Und: Die Poren unserer Haut öffnen sich. So klappt die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen besser.


3. Eine Tasse Tee
Das Heißgetränk erfreut sich nicht immer großer Beliebtheit. Doch beim Stichwort Erkältung ist der Begriff „Tee“ schnell gefallen. Zurecht:

  • Erkältungstees sorgen für das nötige Plus an Flüssigkeit.
  • Wer die richtigen Heilpflanzen wählt, erzielt entzündungshemmende, antiseptische oder beruhigende Wirkungen.
  • Wen es fröstelt, der kann sich an der Tasse Tee wunderbar wärmen.
  • Anleitung für Kamillen- und Lindenblütentee: 1-2 Teelöffel Linden- oder Kamillenblüten (aus der Apotheke) mit 1/4 Liter kochendem Wasser aufgießen. Den Tee etwa zehn Minuten ziehen lassen und dann die Blüten abseihen.
  • Anleitung für Ingwertee: Bei Bio-Ingwer die Schale dranlassen, herkömmlichen Ingwer schälen. Ingwerwurzel waschen und dünne Scheiben abschneiden. Die Scheiben kleinschneiden und mit kochendem Wasser aufgießen. Den Tee etwa zehn Minuten ziehen lassen.


4. Impfen gegen Grippe:
Ob eine Grippeschutzimpfung sinnvoll ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Gerade Risikogruppen sollten sich aber dazu informieren. Dazu zählen zum Beispiel Senioren, Schwangere und medizinisches Personal. Es lohnt sich auch, den Arbeitgeber darauf anzusprechen. Inzwischen bieten viele Betriebe Termine für eine Grippeschutzimpfung an.


5. Zwiebelsaft bei Husten:
Klingt nicht reizvoll, hilft aber gegen den Hustenreiz. Zwiebelsaft ist ein Klassiker. Wer ihn mehrfach täglich einnimmt, profitiert von seiner beruhigenden Wirkung. Die Gründe:

  • Die ätherischen Öle der Zwiebel töten Keime ab.
  • Der Zwiebelsaft hemmt Entzündungen. Die Bronchien beruhigen sich.
  • Rezept für Zwiebelsaft: Eine Zwiebel schälen und würfeln. In einem Behältnis mit Honig beträufeln und im Kühlschrank ziehen lassen – mindestens einige Stunden, am besten über Nacht. Dabei bildet sich der Zwiebelsaft. Abgießen und mehrmals einen Löffel einnehmen.


6. Kartoffelwickel bei Husten und Halsweh
Noch ein Griff in die Gemüsekiste: Die tolle Knolle ist ein althergebrachter Hustenkiller und hilft auch gegen Halsschmerzen. Beim Auflegen ist Vorsicht geboten, da der Wickel sehr heiß ist! Aber er wirkt:

  • Der Kartoffelwickel verbreitet wohlige Wärme auf unserem Brustkorb und am Hals.
  • Die Dämpfe wirken dabei schmerzlindernd.
  • Anleitung: Kartoffeln mit Schale kochen. Anschließend auf ein Leinentuch geben und mit einer Gabel zerdrücken. Das Leinentuch einschlagen, sodass nichts herausfallen kann. Bei Husten auf die Brust legen. Bei Halsschmerzen um den Hals wickeln und mit einem Schal fixieren. (In diesem Fall mit einem Schal fixieren). Etwa zehn bis 15 Minuten einwirken lassen.


7. Wadenwickel bei Fieber
Wer fiebert, den hat es meistens schon richtig dick erwischt. Schlussendlich zeigt das Fieber an, dass sich der Körper gegen den Krankheitserreger wehrt. Das ist positiv. Nichtsdestotrotz wollen wir in schlimmen Fällen entgegenwirken.

  • Achtung: Die Wadenwickel wirken fiebersenkend. Sie sind nicht geeignet, wenn der Fiebernde friert. Auch bei Säuglingen sollten keine Wadenwickel angewendet werden!
  • Anleitung: Leinentuch in kaltes Wasser tauchen und auswringen. Anschließend fest um die Waden wickeln. Dann kommt ein Baumwolltuch drum herum, ein weiteres wärmendes Tuch darüber ist der Abschluss. Beine ausstrecken und die Wickel etwa fünf Minuten lang am Körper wirken lassen. Etwa zwei bis drei Mal pro Tag wiederholen.