Liebe Wünsche zum Hochzeitsjubiläum und Valentinstag

Ehepaar Ostrowitzki feiert 67. Hochzeitstag gemeinsam im Haus „Lankow“

Sieglinde und Gerhard Ostrowitzki feiern in diesem Monat ihren 67. Hochzeitstag und freuen sich auf das Kaffeetrinken mit ihrer Familie
Sieglinde und Gerhard Ostrowitzki feiern in diesem Monat ihren 67. Hochzeitstag und freuen sich auf das Kaffeetrinken mit ihrer Familie, Foto: Netzwerk für Menschen

Schwerin • „Hast du mich immer noch lieb?“, fragt Sieglinde Ostrowitzki ihren Mann Gerhard und die Antwort lautet eindeutig „Na, selbstverständlich!“. Das Ehepaar lacht viel gemeinsam und hält sich immer wieder gegenseitig an den Händen. In diesem Monat feiert es seinen 67. Hochzeitstag. Die beiden Senioren leben auf zwei unterschiedlichen Wohnbereichen im Haus „Lankow“ und sind dennoch glücklich vereint.

„Wir kannten uns damals vom Sehen und ich fand Sieglinde immer so freundlich. Als ich eine Tischdame für ein Betriebsfest suchte, habe ich sie einfach angesprochen und gefragt, ob sie mich begleiten möchte“, erinnert sich Gerhard Ostrowitzki an das Kennenlernen. Diese Begegnung war vor 71 Jahren in ihrer gemeinsamen Heimat Gottmannsförde, einem Ortsteil von Brüsewitz. Glücklicherweise sagte Sieglinde Ostrowitzki, gebürtige Grunwald, zu: „Es war schön für mich, dass er mich angesprochen hat. Er hat mich geachtet und gerngehabt. Das habe ich gemerkt.“ Daraufhin scherzt ihr heutiger Mann „Und so hast du damals gedacht: Da schlag ich zu, den nehme ich!“ Sie erwidert: „Kleiner Witzbold.“
Nach zwei Liebesjahren folgte die Verlobung, zwei weitere Jahre später die Hochzeit. Die Ehepartner waren ihr Leben lang sehr aktiv. Sie zogen nach Gadebusch und später nach Schwerin, waren beide berufstätig und reisten durch verschiedene Länder. Aus dem Paar wurde eine Familie mit zwei Kindern, später drei Enkeln und einem Urenkel.
Heute sind Gerhard Ostrowitzki 88 und seine Frau Sieglinde 86 Jahre alt und leben im Haus „Lankow“ vom Netzwerk für Menschen. Aufgrund ihrer Demenz mit Hinlauftendenz bezog Sieglinde Ostrowitzki zuerst ein Zimmer auf dem geschlossenen Dementen-Bereich.
Hier hat sie eine klare Tagesstruktur und das Pflegepersonal kümmert sich liebevoll um ihre individuellen Bedürfnisse. Gerhard Ostrowitzki zog seiner Frau hinterher, nachdem er in der eigenen Wohnung gestürzt war und sich dabei ein Bein gebrochen hatte. Vom Wohnbereich 3 zum Wohnbereich 1 hat er es nicht weit und besucht seine Frau regelmäßig jeden zweiten Tag.
Sieglinde Ostrowitzki kann sich an vieles erinnern, doch manche Dinge muss sie dann doch erfragen: „Warum wohnen wir nicht zusammen?“ „Weil du immer wegläufst“, antwortet Gerhard Ostrowitzki. Seine Frau hakt nach: „Ich laufe dir weg?“ „Ja, aber dafür kannst du nichts“, legt er nach. Dann freut sie sich und ist beruhigt: „Gut, dass du auf mich aufpasst“.
Eine nächste wichtige Verabredung steht jetzt schon fest, denn am 26. Februar hat das Ehepaar seinen 67. Hochzeitstag. Wenn es die Umstände zulassen, will es dieses besondere Ereignis mit Familienbesuch und Kaffeetrinken feiern. Dabei werden auch die wichtigsten Zutaten für den Ehealltag nicht fehlen: „Wir lieben und achten uns bis heute“, berichtet Gerhard Ostrowitzki. Und trotz aller Harmonie geht es auch in dieser Ehe nicht übermenschlich zu. Als Sieglinde Ostrowitzki fragt „Wir haben uns doch noch nie gestritten, oder?“, antwortet ihr Mann Gerhard leichthin: „Naja, ab und zu mal doch. In welcher Familie läuft schon alles rund? Man hat doch mal unterschiedliche Meinungen.“ Sie erwidert: „Aber das schadet ja auch nicht. Du darfst immer deine Meinung sagen.“ „Du ja auch“, sagt er. Die Beiden sind ein Herz und eine Seele.

Sophia Vortmann