Für alle Fälle gewappnet

Eine Notfallvorsorge mit Lebensmitteln und Medikamenten geht jeden etwas an und ist außerdem praktisch

„Eines Morgens hatte ich auf einmal kein fließendes Wasser mehr, da die Leitungen vorm Haus plötzlich erneuert wurden.
Mit all seinen Vorräten würde Andy von der Brelie wohl eine Woche auskommen, schätzt er. Er empfiehlt drei Dinge, die jeder auf Vorrat haben sollte: Kerzen, eine Strickjacke und Wasser. So sind die Grundbedürfnisse im Zweifel gestillt, Foto: maxpress

Schwerin • „Eines Morgens hatte ich auf einmal kein fließendes Wasser mehr, da die Leitungen vorm Haus plötzlich erneuert wurden. Mit nur einer Flasche Wasser im Haus war das für mich der Moment, mir von da an einen kleinen Vorrat im Keller anzulegen – für alle Fälle“, sagt Andy von der Brelie.

Der gelernte Notfallsanitäter und Lehrer in der Schweriner Rettungsdienstschule ist außerdem als Koch ehrenamtlich im Katastrophenschutz des DRK tätig. Der 28-Jährige weiß also, wovon er spricht. Er hat nicht für sich vorgesorgt, weil er etwa Angst vor größeren Krisen, einem Blackout oder Krieg hätte. „Stromausfälle gab es schließlich schon immer. Und gerade neulich habe ich eine Patientin gehabt, die ihr Haus fünf Tage nicht verlassen konnte, ihr Insulin aber nicht vorrätig hatte. Das wurde echt gefährlich und sollte zu denken geben.“ Von der Brelie empfiehlt daher jedem, einmal zu überlegen, welche Artikel er täglich braucht, bei denen also eine Reservepackung sinnvoll wäre. Über die Jahre hat er sein System im Keller perfektioniert.

Dort finden sich Konserven von Mischgemüse, passierten Tomaten und Rotkohl sowie mehrere Liter Wasser, aber auch Dinge, um das Essen zu verarbeiten. Dazu gehört ein Campingkocher mit Kartuschen. Aber auch Duschgel, Handseife, Küchenrolle und Toilettenpapier, genauso wie eine Decke, Kerzen, Feuerzeuge und Medikamente gibt es. „Gut ist auch, sich im Familien- und Bekanntenkreis abzustimmen, sodass man sich aushelfen kann und nicht jeder alles hat“, so von der Brelie. Das Wichtigste dabei sei: „Es muss händelbar sein. Ich verwerte alle Sachen regelmäßig und tausche sie aus. Das ist außerdem total praktisch.“

maxpress/Marie-Luisa Lembcke