Elektro-Gelenkbusse des NVS Schwerin rollen an

Vier Fahrzeuge werden in Mannheim gerade technisch ausgestattet und treffen im Dezember ein

Vier „eCitaro“-Gelenkbusse entstehen gerade bei EvoBus in Mannheim
Vier „eCitaro“-Gelenkbusse entstehen gerade bei EvoBus in Mannheim, Foto: EvoBus

Schwerin • Mit vier nigelnagelneuen elektrisch betriebenen Gelenkbussen erweitert der Nahverkehr seine Flotte und treibt damit das Thema E-Mobilität weiter voran. Die vier Fahrzeuge – die dann ersten ihrer Art auf den Straßen Mecklenburg- Vorpommerns – sind gerade noch im Bau. Vorgesehen ist, dass sie im Dezember per Tieflader ihre Reise in die Landeshauptstadt antreten, um dort noch in der Vorweihnachtszeit ihren Dienst zu beginnen.

„EvoBus Mannheim hat sich in unserer Ausschreibung für die Produktion der Busse qualifiziert. Im Juli begann die Fertigung der Rohkarosserie, momentan werden die Fahrzeuge technisch ausgerüstet“, erläutert NVS-Prokurist Lothar Matzkeit den Stand der Dinge. Mit an Bord verbaut werden Batterien der neuesten Generation, sodass die rund 21 Tonnen schweren Riesen mit einer Reichweite von 350 Kilometern gut durch den Tag kommen. „Es reicht, wenn wir die Busse über Nacht an die Ladestation in der Bushalle anschließen. Dann sind sie morgens wieder fit für den Linienbetrieb“, so Matzkeit weiter. Die Busse werden zukünftig auf Strecken mit hohem Passagieraufkommen eingesetzt. Wie gewohnt erwartet Fahrgäste eine komfortable Ausstattung mit bequemen Sitzen, Fahrkartenautomat und Informationsbildschirmen.

Doppelt verglaste Thermoscheiben an den Seiten sorgen für ein angenehmes Klima während der Fahrt und sparen zusätzlich Heizenergie. Außerdem haben die Insassen immer freie Sicht nach draußen – denn die Scheiben beschlagen einfach nicht. Daran ändern auch die einfach verglasten Türen und das ebenso ausgestattete Kippfenster auf dem Dach nichts. Lothar Matzkeit freut sich, dass die Produktion der Busse angesichts der aktuellen Lage trotzdem nach Plan verläuft. „Auch wir haben mit Lieferschwierigkeiten von Teilen zu tun, dennoch liegen wir noch immer gut in der Zeit, sodass unsere Busse voraussichtlich wie geplant im Dezember an den Start gehen können.“

maxpress/ms

Erste Bilanz zum Neun-Euro-Ticket

Schwerin • Kurz nach Auslaufen des Neun-Euro-Tickets zieht der Nahverkehr ein erstes Fazit. Im Vergleich zum Referenzjahr 2019 sind die Fahrgastzahlen in den Monaten Juni, Juli und August um zehn bis 15 Prozent gestiegen. Damit liegen sie höher als auf dem Vorcorona-Niveau. Logistisch verlief alles unkompliziert, obwohl im Vorfeld keine Änderung der Taktung oder der Kapazitäten auf den Strecken geplant worden war. Die Ausgleichszahlungen des Bundes kamen pünktlich. Insgesamt 86.000 der erwarteten 100.000 Tickets wurden verkauft – nahezu gleichmäßig verteilt auf die drei Monate. Die rund 2.000 Aboverträge behielten ihre Gültigkeit. Es erfolgt eine entsprechende Rückerstattung des Differenzbetrages an die Kunden. Zu Beginn des Vorverkaufs am 18. Mai wurde das Kundencenter am Marienplatz zusätzlich besetzt, denn hier gingen in der beratungsintensiveren Vorverkaufsphase 80 Prozent der Karten über den Tresen. Insgesamt über den Sommer betrachtet wurden 55 Prozent am Automaten, 42 Prozent im Kundencenter und drei Prozent über die NVSApp verkauft.

NVS/Meike Sump