Pumpwerk wird zukunftsfähig gemacht

Erneuerung des Sammelbeckens und Wartung an wichtiger Anlage der Abwasserentsorgung

Schwerin • Eine der zentralen Abwasseranlagen in der Landeshauptstadt wird gegenwärtig saniert. Der Sammelraum des nahe der Plater Straße gelegenen Pumpwerkes wird grundlegend in Stand gesetzt. Schwefelwasserstoff hat in den vergangenen 20 Jahren der Betonwand stark zugesetzt und bis auf die Stahlbewehrung angegriffen.

Schwefelwasserstoff ist ein anaerobes Produkt beim Abbau von Biomasse und somit auch in Abwässern. „Da, wo Schwefelwasserstoff auftritt, entsteht, vor allem über längere Zeiträume, eine starke Korrosionswirkung. Diese ist an den Wänden des Sammelbeckens deutlich zu sehen. Der Beton ist hier teilweise bis auf die Stahlbewehrung zerstört“, erklärt Frank Conell, Meister Pumpwerke und Sonderbauwerke bei der WAG Schwerin. Nach 20-jähriger Nutzungsdauer sorgt die Schweriner Abwasserentsorgung (SAE) jetzt vor und macht das Pumpwerk zukunftsfähig. „Der knapp 150 Kubikmeter fassende Baukörper erhält eine neue Auskleidung mit Beton. Eine zusätzliche Kunststoffbeschichtung verhindert künftig die erneute Zerstörung des Beckens und schafft somit auf lange Sicht ein Plus an Entsorgungssicherheit“, sagt Frank Conell. Für die Instandsetzung des Pumpwerkes, welches die Abwässer aus den Stadtgebieten Mueßer Holz und Mueß sowie aus dem Bereich Ostufer Schweriner See aufnimmt und über eine Druckrohrleitung zum Klärwerk Schwerin-Süd fördert, investiert die SAE insgesamt 140.000 Euro. Neben der Erneuerung des Sammelbeckens kommt es auch zum Austausch von Rohrleitungssegmenten. Knapp acht Wochen Bauzeit nimmt das Sanierungsprojekt in Anspruch. Nach rund einjähriger Planung war im Sommer dieses Jahres getestet worden, wie die Sanierung bei laufendem Betrieb gewährleistet werden kann. Immerhin durchlaufen normalerweise 2.000 Kubikmeter Abwasser pro Tag dieses Pumpwerk. Diese werden zurzeit über andere Pumpwerke umgeleitet. ba