Helios: Erfahrung und Moderne vereint
Komplizierte Brüche und zunehmendes Alter machen immer öfter Sonderimplantate nötig
Schwerin • Die meisten der in Deutschland durchgeführten Implantationen von Hüft- und Knieendoprothesen erfolgen wegen altersbedingten Verschleißes. Erst nach Ausschöpfung aller konservativen, nicht operativen Therapiemöglichkeiten, steht der Einsatz eines Kunstgelenkes auf dem Programm.
Ziel des operativen Eingriffes ist es, Schmerzen zu beseitigen, die Funktion des Gelenkes und damit die Lebensqualität rasch und für die kommenden Jahre wieder herzustellen. Einige Faktoren müssen dabei beachtet werden: Neben einer optimalen Implantationstechnik gehören hierzu etwa die Knochenqualität und vorhandene schwere Nebenerkrankungen. Auch die Wahl des Prothesentyps hat Einfluss auf die Standzeit der Prothese, bis es also zu einer möglichen Lockerung kommt. Neben den täglich routiniert durchgeführten Standardeingriffen ist es zunehmend erforderlich, komplizierte Fälle mit Sonderimplantaten zu behandeln. Hierzu zählen ausgedehnte Knochendefekte oder Unfallfolgen mit Bruch in der Nähe einer Prothese. Mithilfe modularer Prothesensysteme ist es möglich, auch große Defekte stabil zu überbrücken. Dabei wird die Prothese der jeweiligen knöchernen Situation angepasst und nicht umgekehrt. Am Hüftgelenk kann ein künstlicher Ersatz des defekten Knochens mit einem, im 3-D Drucker hergestellten, Titanimplantat erfolgen. Im Bereich der Kniegelenksendoprothetik ist der gesamte Ersatz des Oberschenkels inklusive Hüfte und Kniegelenk möglich, so Chefarzt Dr. Michael Biedermann. Er betont: „Wir sind stolz auf das Potential des Zentrums, das sich aus der Kombination langjähriger Erfahrungen beim Einsatz bewährter Prothesentypen und modernster Technik sowohl für die Erstimplantation als auch komplizierter Spezialversorgungen ergibt.“
Helios/Patrick Hoppe