hauspost-Editorial Dezember 2018: Bernd Sievers

Bernd Sievers, Vorstandsvorsitzender AWO Kreisverband Schwerin-Parchim e.V.

Liebe Leserinnen und Leser,

es ist die Zeit der Besinnlichkeit und darüber nachzudenken, ob wir nicht noch mehr für Menschen, die täglich unsere Hilfe brauchen, tun können.
Bei der Arbeiterwohlfahrt in Schwerin, Parchim und Nordwestmecklenburg haben wir über 670 sehr hilfsbereite, mutige und kluge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich täglich ihren Betreuungsaufgaben stellen. Egal ob für Familien, Kinder, Senioren oder kranke Menschen. Wir haben eine innovative Geschäftsführung und engagierte Ehrenamtler an unserer Seite, die im Vorstand, im Verband oder in Einrichtungen einfach mit anpacken.
Diese täglichen Herausforderungen zu meistern, erfordert ein angenehmes Klima im Team und gute Arbeitsbedingungen sowie Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Wir stellen uns diesen Aufgaben mit einem modernen Qualitätsmanagement. Wir sind eine große Familie!
Noch sind wir nicht dort, wo wir hin wollen, denn dieses Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist teilweise „unterbezahlt”. Nicht, weil wir nicht mehr zahlen wollen, sondern weil wir es auf Grund der Förderrichtlinien und der zum Teil schwierigen Verhandlungen mit den Kostenträgern nicht können. Hier haben wir die Aufgabe, weiterhin mit dem Land und der Stadt in den Diskurs zu gehen, damit die Finanzierungen für die Einrichtungen wachsen. Dabei wollen wir die Belastungen für Eltern und Angehörige möglichst gering halten, denn auch das sehen wir als unsere Verantwortung. Schon jetzt sieht unser Haustarif für 2019 eine Steigerung der Löhne auf 96 Prozent des TVöD vor. Es wird ein Jahr harter Verhandlungen. Bis Ende 2020 müssen und sollen daraus 100 Prozent werden, denn die Anforderungen in den Berufen steigen.
Wir haben in den vergangenen Jahren enorm viel erreicht. Fast alle Einrichtungen sind saniert oder neu gebaut. Sie sind modern ausgestattet. In Parchim kämpfen wir noch um ein geeignetes Grundstück, damit wir auch dort eine Kita in ein modernes Haus holen können. In Schwerin wird 2019 der Neubau des Eltern-Kind-Zentrums in der Justus-von-Liebig-Straße ganz neue Möglichkeiten eröffnen.
Wir sind sehr stolz darauf, dass wir ohne öffentliche Mittel in Afrika und Spanien mit hohem Engagement Kindertagesstätten aufgebaut haben, um auch dort hilfsbedürftigen Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Immer mehr junge Menschen aus diesen Ländern interessieren sich inzwischen für eine Qualifizierung in unseren AWO-Einrichtungen. Sie arbeiten in ihrer Ausbildung oder auch später im Beruf in unseren Einrichtungen. Sie sind im Team gut angesehen und herzlich willkommen.
Alles was wir tun, stellen wir transparent dar, auch im Umgang mit medialer Kritik. Wir kämpfen um das, wovon wir überzeugt sind. Für Menschen, die das selbst nicht können.

Herzlichst, Ihr
Bernd Sievers