Training für Kopf und Körper

Die Senioren der Einrichtungen vom Netzwerk für Menschen halten sich fit und gesund

„Manche unserer Bewohner weinen sogar vor Freude, weil sie nicht dachten, dass sie die Übungen noch schaffen“, berichtet Heike Borchardt, Betreuungsassistentin vom Haus „Lewenberg“.
Heike Borchardt lockt mit Dosenwerfen, Zielweitwurf und Japanischem Billard, Foto: Netzwerk für Menschen

Schwerin • „Manche unserer Bewohner weinen sogar vor Freude, weil sie nicht dachten, dass sie die Übungen noch schaffen“, berichtet Heike Borchardt, Betreuungsassistentin vom Haus „Lewenberg“. Das Team vom Sozialen Dienst fördert die Senioren regelmäßig körperlich und geistig mit Einzel- und Gruppenangeboten, um sie bis ins hohe Alter fit zu halten.

Mal geht es herausfordernd, mal spielerisch zu. Heute stand Dosenwerfen auf dem Programm. Der Ehrgeiz unter den Beteiligten war groß und jeder wollte gewinnen. „Diesmal hat eine Bewohnerin den ersten Platz belegt, von der ich selbst ganz überrascht war. Sie hat sogar immer mit nur einem Wurf alle Dosen abgeräumt“, ist Heike Borchardt erstaunt. In rasantem Tempo musste sie die Dosen wieder aufheben, neu aufbauen und die Bälle bringen. Gewinner-Urkunden haben zusätzlich angespornt.

Ob 70 oder 100 Jahre alt, Frau oder Mann – von Gymnastik bis Fußball ist für jeden das passende Sportprogramm dabei. Am liebsten kegeln die Bewohner. Dabei kommt ein leichter Ball zum Einsatz, den alle gut halten können. „Jeder wird entsprechend seiner Fitness von uns gefördert. Wer nicht mehr gut stehen kann, tanzt zum Beispiel einfach im Sitzen.“ Durch das Training wird sowohl der aktuelle Zustand der Senioren beibehalten als auch zu Verbesserungen animiert. Erst kürzlich konnte einer der Bewohner seinen Rollstuhl gegen einen Rollator eintauschen. Jetzt gibt es Gehübungen mit dem neuen Gefährt und am Handlauf.

„Manche Bewohner können nach ihrem Schlaganfall kaum mehr den Löffel beim Essen halten. Beim Koordinationstraining gelingt es ihnen wiederum, einen Gegenstand auf dem Teller zu balancieren.“ Auch die Gedächtnisübungen sind erfolgreich. Bei Frage-Antwort-Spielen, Ankreuzübungen, Kreuzworträtseln und „Stadt, Land, Fluss“ werden die Gehirnzellen aktiviert. Und wer sich an das vergangene Training erinnert, freut sich umso mehr auf die Wiederholung.

NFM/Sophia Vortmann