Von Schwerin nach Lausanne

Antonia Keidel fährt Strecke bis in die westliche Schweiz mit dem Fahrrad für den Aktiven Norden

Sie ist zufrieden mit sich und der Welt. Rund 1400 Kilometer legte Antonia Keidel, Psychologin aus der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Anfang Juni mit dem Rad zurück – von Schwerin nach Lausanne in der Schweiz.
Antonia Keidel freut sich am Ende über die geschafften Kilometer, Fotos: Helios/Keidel

Schwerin • Sie ist zufrieden mit sich und der Welt. Rund 1400 Kilometer legte Antonia Keidel, Psychologin aus der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Anfang Juni mit dem Rad zurück – von Schwerin nach Lausanne in der Schweiz. „Ich bin ein anderer Mensch als der, der ich vor dem Start war“, beschreibt sie ihre Gefühlslage kurz nach der Rückkehr. „Aber es war auch verdammt anstrengend“.

Bei kühlem Wetter und Regen startete ­Antonia Keidel in Schwerin und schaffte es bis nach Lüneburg. Dort stand noch eine Übernachtung bei einer Freundin an, bevor die nächsten Tage das Zelt zum Schlafplatz wurde. Über Osnabrück und Münster ging es nach Oberhausen, von da an Köln und Düsseldorf vorbei bis Koblenz. Jeden zweiten Tag schickte ­Antonia Keidel Bilder und einen kurzen Bericht für die Facebook-Seite des Klinikums. Dort kam das sportliche Engagement für den „Aktiven Norden“ – das Motto der Helios Region Nord in diesem Jahr – gut an.

Kurz vor Rüdesheim sorgte eine große Baustelle für einen Umweg durch die Weinberge. „Das war eigentlich ein Wanderweg, also musste ich viel schieben. Am Abend war ich echt platt“, erzählt ­Antonia Keidel. Die Tour verlängerte sich, die geplanten Kilometer stimmten nicht mehr mit den geschafften überein – passte der Zeitplan überhaupt noch? Doch ­Antonia Keidel wollte nicht aufgeben, kurzerhand fielen einige Streckenabschnitte aus der Route heraus. „Die hole ich aber später auf jeden Fall nach“, versprach sie sich.

Zehn Tage nach dem Start, nach kaltem Regenwetter und starker Hitze, nach Zelten auf Bärlauch – „das ganze Zelt roch zwei Tage lang danach“ – kam ­Antonia Keidel in Lausanne an. „Es war eine tolle Erfahrung! Ich bin froh, dass ich es durchgezogen habe, das nimmt mir niemand mehr“, zieht sie ihr Fazit. Das war ganz sicher eines der Highlights für den Aktiven Norden!

Patrick Hoppe

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