Zweitimpfungen in Alten- und Pflegeheimen abgeschlossen

Am Donnerstag nur 5 Neuinfektionen in Schwerin

Impfzimmer im Impfzentrum Schwerin
Impfzimmer im Impfzentrum Schwerin, Foto: LHS

Schwerin • Mit dem heutigen Tag schließt die Landeshauptstadt Schwerin die Impfungen in den Einrichtungen der stationären Altenhilfe ab. „Insgesamt haben wir in den 15 Heimen bereits über 1.550 Personen mit der zweiten Impfdosis vollständig versorgt. Weitere über 150 Personen haben die erste Impfdosis beim zweiten Termin erhalten und werden Ende Februar vollständig immunisiert“, erklärt Dr. Stephan Jakobi, Impfmanager der Landeshauptstadt.

Bezogen auf rund 1.500 Plätze und ca. 1.100 Bedienstete sind 60 bzw. 65 Prozent mit einer vollen bzw. teilweisen Immunisierung allein über die Termine mit den mobilen Impfteams vor Ort versorgt. Dies ist jedoch nur ein Teil der bereits geleisteten Einsätze: Durch das Impfzentrum und die mobilen Teams wurden bis Donnerstagabend (28. Januar) ca. 3820 Erstimpfungen und ca. 1930 Zweitimpfungen durchgeführt.

Dies betriff die priorisierten Bereiche der Alten- und Pflegeheime sowie entsprechender Wohngemeinschaften, die ambulanten Pflegedienstmitarbeiter*innen, die Bediensteten im Rettungsdienst und auch einen Anteil der über 80-jährigen Personen in den privaten Haushalten. Diese werden fortlaufend (und in alphabetischer Reihenfolge) durch das Land angeschrieben und können danach Termine bei der Hotline vereinbaren. Die Terminverfügbarkeit richtet sich nach der Impfstoffbelieferung.

„Ich freue mich, dass wir mit unserer Impfkampagne den ersten Meilenstein erreicht haben und somit für mehr Sicherheit unter den Bewohnern und Bewohnerinnen der Pflegeheime sorgen können. Bereits in dieser Woche wurde deutlich, dass der Anteil erkrankter Menschen in diesem Bereich signifikant abnimmt. Auch die schweren Verläufe der registrierten Infizierten zeigen einen deutlichen Abwärtstrend. Ich danke allen Helferinnen und Helfern“, so Oberbürgermeister Dr. Rico Badenschier.

Schutzimpfung laut RKI auch in Heimen mit Corona-Infektionen möglich Die Entscheidung, auch in jenen Heimen zu impfen, in denen das Infektionsgeschehen schon ausgebrochen war, habe sich als richtig erwiesen, sagte Badenschier. „Das schnelle Impfen in den Heimen hat Menschenleben gerettet. Es entspricht auch den Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts. Dadurch war es möglich, in vielen, wenn auch nicht in allen Fällen den Wettlauf mit der Zeit zu gewinnen.“

„Aus Sicht des RKI liegen derzeit keine Gründe vor, die Impfung nicht auch in Senioren- und Altenpflegeheimen anzubieten in denen zeitgleich auch einzelne COVID-19 Fälle auftreten oder vor Kurzem aufgetreten waren: Aufgrund einer nicht unerheblichen Wirksamkeit der Impfung, die sich innerhalb von 7-14 Tagen nach 1. Dosis ausbildet, können in solchen Einrichtungen - gerade in protrahiert verlaufenden COVID-19 Ausbrüchen - vermutlich eine relevante Anzahl an Fällen oder auch Todesfälle verhindert werden“, heißt es in der fachlichen Stellungnahme des RKI zur Impfung in Senioren- und Altenpflegeheimen mit COVID-19 Fällen.

Für die Zukunft hofft Schwerins Oberbürgermeister auf ein steigendes Impftempo: „Mit dem derzeit zur Verfügung stehenden Impfstoff sind die Kapazitäten unseres Impfzentrums nicht ausgeschöpft. Wenn mehr Impfstoff zur Verfügung steht, kann das Tempo der Immunisierung in Schwerin weiter erhöht werden.“ Mitarbeiter der Schweriner Helios Kliniken GmbH werden in eigener Zuständigkeit zusätzlich mit Impfstoff versorgt. Dort fanden bereits über 1000 Erstimpfungen und eine Reihe Zweitimpfungen statt.

Mit 5 Neuinfektionen ist die 7-Tage-Inzidenz in der Landeshauptstadt am Donnerstag weiter auf 77,4 Fälle pro 100.000 Einwohner gesunken. 2 Neuinfektionen wurden über Hausärzte gemeldet. Einzelmeldungen betreffen einen auswärtigen Klinikpatienten, eine bereits bekannte Kontaktperson sowie einen Beschäftigten des Casino-Pflegeheims. Die Zahl der aktiven Infektionen ist auf 291 (absolut 1330) gesunken. Überstanden haben die Infektion bereits 994 Schwerinerinnen und Schweriner. 13 Personen müssen zurzeit im Krankenhaus behandelt werden. 45 Menschen sind bisher am oder mit dem Virus verstorben.

Pressestelle LHS