Jahresauftakt beim gemeinsamen Neujahrsempfang

Kunst- und Kulturpreis für Dezernat 5, Ute Laux und Gerhard

Fast 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft erlebten bei der dritten Auflage des gemeinsamen Neujahrsempfangs der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin und der Landeshauptstadt einen ebenso gelungenen wir spannenden Abend. Zum Start standen Oberbürgermeister Rico Badenschier und Sparkassenvorstand Kai Lorenzen Moderatorin Dörthe Graner Rede und Antwort. Oberbürgermeister  Badenschier verwies auf eine Fülle von Aufgaben, die jetzt anstehen: „Wir haben uns viel vorgenommen: Die Grundschule mit Hort und Sporthalle am Ziegelsee muss pünktlich fertig werden, die Frage der BUGA-Finanzierung bis zur Durchführung des Bürgerentscheids im Herbst geklärt werden.“ Schwerin werde am 1. März 2017 vollwertiges Mitglied der Metropolregion Hamburg, woraus sich Entwicklungschancen ergeben.  „Auch die Bewerbung unseres Residenzensembles für das Unseco-Weltkulturerbe nimmt Fahrt auf: Im Herbst trifft sich der Internationale Rat für Denkmalpflege (ICOMOS) zu seiner Jahrestagung in Schwerin. Bis 2021 muss der Schweriner Welterbeantrag entscheidungsreif sein.“ Außerdem würdigte Badenschier die Bedeutung  der Sparkasse Mecklenburg-Schwerin für die Förderung von Kultur, Sport und Ehrenamt in der Landeshauptstadt: „Ob ,Jugend musiziert‘ oder unser Festival für verfemte Musik, ob Filmkunstfest, Mathe-Olympiaden, Sportvereine, Kulturinitiativen oder Ehrenamtskarte - ohne unsere Sparkasse und ihre Kulturstiftung wären Kulturlandschaft und Ehrenamt in Schwerin um einiges ärmer dran.“

Sparkasse übernimmt auch in schwierigen Zeiten Verantwortung für die Region
Sparkassen-Chef Kai Lorenzen blickte beim Neujahrsempfang zufrieden auf das vergangene Geschäftsjahr zurück. „Gemessen an den Problemen in der Welt geht es uns gut. In einem von Niedrigzins, Regulierung und Digitalisierung geprägten Umfeld ist es uns gelungen, ein gutes Ergebnis auf dem Niveau des Vorjahres zu erreichen.“ Beispiele für die gute Entwicklung lieferte er gleich mit. So hat sich der Einlagenbestand im letzten Jahr um sechs Prozent erhöht und es wurden neue Kredite im Wert von mehr als 160 Millionen Euro herausgegeben.
 
„Die Sparkasse Mecklenburg-Schwerin ist Hausbank für mehr als 130 000 Kunden und bleibt auch weiterhin der leistungsfähige Finanzpartner für die Menschen aus der Region und den heimischen Mittelstand“, versicherte Lorenzen. Er ist davon überzeugt, dass die Sparkasse zukunftssicher aufgestellt ist und damit den komplexen Anforderungen des Marktes auch künftig erfolgreich begegnen kann. „Es freut mich, dass wir der Region und den hier lebenden Menschen mit unserem Engagement etwas zurückgeben können“, so Lorenzen.

Kunst- und Kulturpreis leistet wertvollen Beitrag
Ein Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Kunst- und Kulturpreises der Sparkassen-Stiftung. Zum dritten Mal wurden Menschen und Projekte gewürdigt - in diesem Jahr auf dem Gebiet der Malerei mit Bezug zur Landeshauptstadt Schwerin. Eingegangen waren 22 Bewerbungen von Kunstschaffenden und künstlerischen Initiativen, die von einer fachkundigen Jury unter anderem mit der Malerin Miro Zahra konstruktiv diskutiert und bewertet wurden.

Der erste Preis geht an das „Dezernat 5 – Galerie für aktuelle Kunst“. Seit über sieben Jahren zeigt das Künstlerteam Tino Bittner, Udo Dettmann und Thomas Sander seine aktuellen Arbeiten in der Schweriner Galerie „Dezernat 5“. Die Künstlerfreunde zeigen in eigenen Projekten Bilder, Objekte sowie Video- und Digitalkunst. Auf Basis der Eigeninitiative beschreiten sie neue Wege bei der Vermittlung von zeitgenössischer bildender Kunst. Ihre Ausstellungen präsentieren sie in Schwerin und Mecklenburg-Vorpommern, aber auch über die Landesgrenzen hinaus, in Deutschland und im europäischen Ausland. Neben der eigenen künstlerischen Arbeit zeigen die Künstler in der künstlerisch-kulturellen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ein großes Engagement. Als Teilnehmer auf Kunstmessen und mit Ausstellungen in Schwerins Partnerstädten ist die Galerie zum Werbeträger für die Landeshauptstadt geworden.

Mit dem zweiten Preis wird Ute Laux ausgezeichnet. Sie ist seit 1987 freiberuflich als Malerin und Grafikerin in Schwerin tätig. Ihr Atelier und eine eigene Galerie hat die Künstlerin auf der Insel Hiddensee. Ihre Werke zeichnen sich durch Qualität und Anspruch aus. In zahlreichen Ausstellungen können die Bilder, Drucke und Skulpturen von Ute Laux besichtigt werden. Damit repräsentiert die Künstlerin die Landeshauptstadt in besonderer Weise. Neben der Malerei ist die Schweriner Künstlerin in vielfältigen Projekten in der Landeshauptstadt aktiv. So engagiert sich Laux in der künstlerischen und kunsttherapeutischen Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie an der Musik- und Kunstschule „ATARAXIA“.

Dritter Preisträger ist der Schweriner Maler Gerhard Reinisch. Er wird für sein Lebenswerk geehrt. Seit Anfang der 70-er Jahre ist Schwerin die Heimat des gebürtigen Bernburgers. In seinem Atelier hat der freischaffende Maler und Grafiker viele Bilder mit Blick auf Mecklenburg und Vorpommern geschaffen. Die Breite seines Wirkens zeigen künstlerische Stadt- und Wandgestaltungen zum Beispiel in der Burgstraße, der Grünen Straße und den Schweriner Höfen. Dazu kommen Aktivitäten in der künstlerischen Ausbildung in der Volkshochschule, im Kulturbund und als Herausgeber von Büchern. Eindrücke seiner Reisen durch fremde Länder wie Mexiko, Thailand, Syrien oder Jordanien verarbeitet der 80-Jährige in seinen Kunstwerken. Kunstinteressierte hatten bereits vielfach die Möglichkeit, die Arbeiten von Reinisch in Ausstellungen im In- und Ausland zu besichtigen.

Dazu Ulrich Kempf, Vorstandsvorsitzender der Stiftung: „Wir freuen uns sehr, mit dem Kunst- und Kulturpreis 2016 herausragende künstlerische Leistungen im Bereich der Malerei würdigen und gleichzeitig fördern zu können. Damit geben wir der vielfältigen Kunst- und Kulturszene der Landeshauptstadt beim Thema Malerei die Aufmerksamkeit und Wertschätzung, die sie verdient hat.“

Für den Oberbürgermeister und Kulturdezernenten Rico Badenschier sind die diesjährigen Kulturpreisträger ein wichtiger Motor der Kulturlandschaft Schwerins: „Unsere Stadt mit ihren Kunstschätzen, Menschen und Naturreichtümern  liefert vielfältige Anstöße für künstlerische Auseinandersetzungen. Schwerin braucht die Kunst und die Künstler. Sie schaffen den Humus für Kreativität. Die ausgezeichneten Künstlerinnen und Künstler sind dafür würdige Repräsentanten.“